Gestartet wird in Torbole, möglichst beim „Cube Bike Center”, der uns weitere Infos über diese Tour erteilen kann.
Zunächst geht es über den kleinen Platz des Ortes in Richtung „Parco delle Busatte”.
Die Route führt über die lange, asphaltierte Steigung der inzwischen famos gewordenen Straße, die sich bis hinauf zum Gipfel des „Altissimo” windet, und wir müssen sie Meter für Meter, kräftig in die Pedale tretend, zurücklegen, bis zum Beginn der Schotterstraße. Auf ihr geht es, hinter der Stange, weiter bergauf bis zum grünen Aussichtspunkt des Monte Varagna. In Worten kann man sich kurz fassen, aber in Wirklichkeit ist dies der Kräfte abringende Streckenteil der Tour. Von Torbole aus ist es eine Höhendifferenz von etwa 1.700 m zu überwinden, und das auf etwas mehr als 15 km Länge. Das bedeutet eine durchschnittliche Steigung von über 10%. Kurzum, keine Tour für Neulinge, sondern für alte geübte Hasen!
Von der Ortsmitte in Richtung „Busatte” und weiter nach Nago auf einer zementierten Steigung, ohne sonderlichen Einsatz, um nicht vorzeitig wertvolle Energien zu verbrauchen. Beim Kapitell wird rechts abgebogen und mit der langen Steigung zum Monte Varagna begonnen.
Die Straße des „Altissimo” ist echt Klasse. Sie bietet unvergleichlich schöne Ausblicke auf den Gardasee, und euch wird in kürzester Zeit klar, warum sie ein regelrechter Treff für Biker ist. Nach etwa 2/3 der Steigung, bei der Malga Casina, befindet sich die Hinweistafel „Sorgente d’Oro – Goldquelle”. Sie ist die letzte Gelegenheit, um sich mit Wasser zu versorgen.
Im Gebiet „Prati di Nago” wird es noch steiler. Das schreckt uns aber nicht ab, denn wir sind im Geist schon bei der immer näher rückenden Downhill-Fahrt. Auf der Schotterstraße wird die Steigung sanfter und in Kürze erreichen wir den ersehnten „Monte Varagna“ 1.720 m ü.d.M.! Die Aussicht ist einfach umwerfend. Wir stellen unsere Bikes ab und auf der Wiese ausgestreckt, genießen wir diesen Moment. Dann nehmen wir unsere Tour wieder auf. Jetzt geht’s bergab in Richtung „Rifugio (Schutzhütte) Malga Campei. Nun gilt es die Federwege dementsprechend zu regulieren: Der Weg ist ein bergab führender Singletrack zwischen Felsgestein, das überall hervortritt!
Eine kurze Steigung trennt uns vom Rifugio Campei. Hier solltet ihr absolut eine Rast einlegen, und zwar nicht nur wegen des tollen Panoramas, sondern vor allem wegen der kulinarischen Köstlichkeiten, die uns der sympathische Hüttenwirt Paolo auftischt. Er ist übrigens und u.a. einer der italienischen Wegbereiter des Downhill und plaudert gerne über die von ihm gemachten Erfahrungen!
Nach der Rast auf der Hütte führt die Tour, in südlicher Richtung, zur Malga Campo. Auch das ist ein Singletrack, allerdings bergauf. Hier gibt es 2 bis 3 Bike-Schiebepassagen, bis wir zu einer Abzweigung kommen. Dort wird links abgebogen und der Weg auf der ausgeschilderten Strecke fortgesetzt.
Unserer Meinung nach ist das einer der schönsten Singletrails der Gegend!
Butterweich und geschwind. Es gibt einige enge Kehren und kurze technische Passagen, aber insgesamt ist dieser Streckenabschnitt „äußerst flüssig“.
Wie alle schönen Dinge, endet auch diese Emotion viel zu schnell, und schon sind wir in „Festa”.
Mit einer raschen Abfahrt durchqueren wir Brentonico. Am Sportplatz vorbei, und auf der stets asphaltierten Straße, geht es weiter nach Castione. Dort verlassen wir die Hauptstraße und schlagen den Weg ein, der durch ein MTB-Schild gekennzeichnet ist. Auf diesem zwar etwas engen, kurvenreichen Weg durchqueren wir Felder und Kastanienhaine lässig, d. h. nicht auf Rennfahrer-Art! Bei der Kreuzung (dort steht ein Kapitell) beginnt ein Offroad-Weg, den wir uns nicht entgehen lassen. Er ist der letzte technische Streckenabschnitt, bevor wir unten in „Loppio“ ankommen. Ein felsiger, aber dennoch flüssiger Weg, mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, der viel Spaß bereitet.
Bei Loppio begeben wir uns auf den Radweg nach Torbole. Nach der kurzen Steigung vom „Passo S.Giovanni” (kaum wahrnehmbar) empfängt uns das atemberaubende Panorama auf den Gardasee, aus der Sicht von Nago: Es ist einfach unvergleichlich und krönt unsere heutige Radtour!
INFO TRAIL
Charakter: all mountain
Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer
Länge der Route: 43 km
Höhendifferenz bergauf: 1780 m
Torbole - Parco Busatte - Nago - Malga Casina - Monte Varagna - Rifugio Malga Campei - Malga Campo - Festa - Brentonico - Castione - Lago di Loppio - Passo San Giovanni - Nago - Tortole