Mit diesem Lagotrail schlagen wir Ihnen eine schöne Tour auf den Monte Baldo und den Altissimo vor, die durch die bequeme Bergfahrt mit der Seilbahn zu einer wahren Spazierfahrt, auf zwei Rädern, durch den botanischen Garten dieser Berge wird.
Der Monte Baldo ist ein einzelnes Bergmassiv, das sich zwischen dem Val d'Adige (Etschtal) und dem Gardasee erhebt. Es besteht aus Kalk- und Dolomitgestein und ist eine unerschöpfliche Fundgrube der Geologie, der Morphologie, der Tier- und Pflanzenwelt, und auch deshalb Ziel vieler leidenschaftlicher Naturforscher. Der extreme Unterschied des Klimas (nur wenige Kilometer trennen die gemäßigten Klimazonen des Gardasees von den Felsen, dem Lebensraum der Gämsen) und die Absonderung des Massivs, das während der Eiszeit vollständig von Gletschern umgeben war, machen aus dem Monte Baldo ein besonders artenreiches Gebiet. Viele der hier blühenden Blumen sind eine ausgesprochene Rarität und anderswo nicht vorhanden (ein ortspezifisches Phänomen). Aufgrund dieses botanischen Reichtums wird der Monte Baldo auch als der „Garten Europas“ bezeichnet.
Unsere Route verläuft auf der östlichen Seite des Monte Baldo, folglich ohne Blick auf den Gardasee. Sein Panorama können Sie in aller Ruhe während der Fahrt mit der Seilbahn und oben an der Bergstation genießen, wo sich der See in seiner vollen Schönheit zeigt. An besonders klaren Tagen und nach einem Sommergewitter bieten sich auch die Dolomiten dem Blick dar. Gegenüber liegen die Monti Lessini, mit dem Monte Carena, und unzählige Wälder und Wege, die auf erlebnishungrige Biker warten. Unterhalb des Bergmassiv fällt der Blick auf das Etschtal. Hier, auf dem östlichen Ausläufer des Monte Baldo, dem sogenannten „Corno della Paura – Horn der Angst”, wurden während des 1. Weltkriegs großkalibrige Kanonen aufgestellt, um die lebenswichtigen Passagen im Tal zu sichern. Es gibt einen schönen Singeltrack, der Sie bis an eine Stelle bringt, wo Sie den Verkehrslärm der Autobahn vernehmen können, die mehr als 2.000 m unterhalb im Tal verläuft. Die Route führt durch die einst vom Militär in den Fels getriebenen Tunnels, heute Domäne der Biker und Tourengeher.
Dieses Mal lassen wir jedoch starke Gefälle und schwierige Wege beiseite und begeben uns auf den Nordhang des Monte Altissimo. Der Weg führt uns durch verschiedene kleine Dörfer und an Almen vorbei, wie z. B. S.Giacomo und Castione. Auch die Aussicht ändert sich und gibt den Blick auf die grüne Landschaft vom Val di Gresta und vom Valle del Cameras frei, während wir uns an der langen Talfahrt bis nach Loppio erfreuen. Von dort geht es auf dem Radweg hinauf in Richtung Passo San Giovanni. Beim Pass wird nach links auf eine enge, etwas verborgen gelegene, kleine Straße abgebogen, die unter der alten Steinbrücke durchführt, wo einstmals die Bahn fuhr, die Arco, Riva und Mori verband. Zwischen Weinbergen und weißen Kalksteinwänden wird bis nach Nago geradelt, bevor man wieder die Nordseite des Sees auf der Abfahrt in Richtung Torbole in den Blick bekommt.
Von der Bergstation „La Colma", auf 1790 m Höhe des Bergkamms vom Monte Baldo, schlägt der Biker den Schotterweg zum Rifugio (Schutzhütte) Altissimo ein, wobei er buchstäblich vom atemberaubenden Blick „geblendet“ wird, der im Westen über den Gardasee und im Osten über das Etschtal schweift. Nach den Almweiden setzt sich die Tour auf der asphaltierten Landstraße fort, die links in Richtung Bocca di Navene verläuft. In der Nähe der Schutzhütte Graziani, d. h. bei der Kreuzung, die zu dieser Hütte führt, geht es auf einem Gefälle, an Weiden entlang, bis zur Bocca del Creer (Wegweiser Cai-Sat S.Giacomo Nr. 633). Der alte Feldweg, auf dem so gut wie kein Verkehr herrscht, ist im Wiesengelände zum Teil kaum erkennbar, aber dafür die einzuhaltende Richtung. Bei der Malga Bes biegt der Tourenbiker nach rechts auf eine weiße Straße ab, die nach S. Valentino führt. Nach den Weiden wartet ein Buchenwald auf ihn, und nun wird neuerlich die Landstraße gekreuzt, die links bei S. Valentino, den Wegweisern nach Brentonico folgend, nach S. Giacomo führt. Bei einer Straßenverbreiterung, gegenüber eines Hotels und in unmittelbarer Nähe des alten Kirchleins, setzt sich die Tour auf einem Schotterweg fort, der zu 2 jahrhundertealten Pappeln führt, und zwar links vom Kirchlein. Nach etwa 300 m geht es links leicht bergauf, und nach einer Kehre geradeaus bergab. Ein steiles und holpriges Wegstück wird zum Balanceakt. Zum Teil betonierte Abschnitte führen den Biker bis nach Festa, zu einer Lichtung mit Trattoria (Gasthaus). Nun verläuft die Route rechts weiter, und nach einer Brücke aus Naturstein wird nach links auf einen Weg abgebogen, der von Nussbäumen gesäumt ist. Durch die Felder fahrend erreicht der Biker einen Stall und setzt seinen Weg auf dem geradeaus führenden Gefälle fort. Dieser Wegabschnitt ist teilweise holprig. Beim Sportplatz, oberhalb der Ortschaft Brentonico, wird rechts bis zu den ersten Häusern des Orts geradelt. Bei einer Kurve folgt man dem Wegweiser zum Sportplatz und fährt bis zur gegenüberliegenden Seite. In einem Kiefernwald, mit Picknickplätzen, führt der Weg leicht bergab in Richtung Norden und bringt den Biker nach Dosso Maggiore. Nun geht es weiter auf einer asphaltierten Straße, und anschließend rechts auf einem Saumpfad, der durch Regenrinnen gezeichnet ist. Die kleine Straße führt bis zum Asphalt durch Kastanienhaine hindurch. Danach wird wieder rechts abgebogen, um den oberen Ortsteil von Castione zu erreichen, und beim Kirchplatz angekommen, wird die Straße eingeschlagen, die an der Nordwest-Fassade der Kirche, links an einem alten Portal aus Stein, vorbeiführt. Nachdem wir das Dorf hinter uns haben, führt der Weg um ein kleines Tal und zu zwei Weggabelungen, wo wir uns jeweils links halten.
Während wir allmählich an Höhe verlieren, fällt der Blick zunächst auf das unterhalb liegende Valle del Cameras und nur etwas oberhalb auf das Val di Gresta, mit seinen kleinen Dörfern zwischen Feldern und Wäldern. Bei einer Kreuzung, mit einem Kreuz, wird geradeaus auf einem Karrenweg weiter gefahren, der rechts vom Weinberg von Aufschüttungen gesäumt wird. Mit einer langen und nicht einfachen Talfahrt geht es bis nach Loppio, wo auf den Radweg eingebogen und nach Nago gefahren wird. Der Weg verläuft unter der alten Brücke aus Stein, wo einst die Bahn fuhr, die Arco, Riva und Mori verband. Zwischen Weingärten und weißen Kalksteinfelsen geht es zurück zur Ortschaft Nago. Bei der ersten Abzweigung wird links, in südwestliche Richtung abgebogen und anschließend, bei einer Straßenkreuzung mit Kapitell, geradeaus gefahren. 200 Meter weiter biegt man links ab und fährt in Richtung Doss Casina. Nach einer kurzen Steigung erreichen wir eine Straßenverbreiterung mit Kapitell und einer fantastischen Aussicht auf den nördlichen Teil des Gardasees. Nun geht es rechts auf einer Schotterstraße bergab. Bei der nächsten Weggabelung rechts auf den Weg abbiegen, der durch Olivenhaine bis zum Gemeindepark „Le Busatte“ führt, der sich oberhalb von der Ortschaft Torbole befindet. Von Torbole wird wieder nach Malcesine zurückgekehrt, und zwar auf der „Gardesana orientale”. Man kann aber auch in der „Busa” auf ein Bierchen oder einen Capuccino verweilen.